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Die Freie Geistesschule bietet den nach spiritueller Entfaltung Suchenden zwei verschiedene Arbeitsfelder bzw. Wege an, die zwar einerseits untrennbar sind, aber doch unterschieden werden müssen.

Neben der SELBST-Findung geht es ihr um die ICH-Werdung.

 

Wie kommt sie zu dieser Haltung?

 

Aus den betont philosophischen Ansätzen, die auf den Seiten <Einführung> und <Intention> ansatzweise dargestellt sind, können weltanschauliche Gründe dafür herangezogen werden.

 

Auf dieser Seite versuchen wir, den Ansatz der Ich-Werdung aus einer persönlichen Betrachtungsweise nachvollziehbar zu machen.

 

Wenn wir uns fragen, „wer wir sind“ oder „wie wir sind“, erhalten wir, je nach Bereich und Bezug, unterschiedliche Antworten.

 

Anhand unseres Lebenslaufes ergibt sich einmal unsere individuelle Geschichte.

Wir beginnen unsere Reise als vollkommen unbeschriebens Blatt. Und doch bestimmen von vorn herein unsere genetischen Anlagen, als auch karmische Zusammenhänge den Verlauf und die besonderen Verhältnisse unseres Lebens und Seins. Unsere familiären Umstände, die Erziehung, Kindergarten, Schule und die weitere Eingliederung in die gesellschaftlichen und alltäglichen Zusammenhänge tragen  entscheidend zur Ausprägung unserer individuellen Lebensverhältnisse bei.

Auch hier ist jedoch festzustellen, dass sich das zuerst „unbeschriebene Blatt“ schon intensiv mit allerlei Einträgen gefüllt hat. Der Prozess der Sozialisierung beeutet zugleich mehr und mehr

Fremdbestimmung.

Etwa um die Zeit des 21ten Lebenjahres tritt ein einschneidender Wandel ein, bei dem die Jugend vom Erwachsenendasein abgelöst wird. Spätestens ab dieser Zeit wird in der Regel deutlich erlebbar, was die jeweilige spezielle Persönlichkeit ausmacht. Grundlegende Entscheidungen werden jetzt selbst getroffen, Lebenswege werden eingeschlagen und gegangen, evtl. abgebrochen oder/und neue ausgewählt. Mit den aus persönlicher Erfahrung gewonnenen Einsichten erlangen wir normalerweise mehr und mehr Selbsterkenntnis, Sicherheit und Stabilität in Bezug zur eigenen Lebensführung als auch zu unserem sozialen Umfeld.

 

Jedoch ist es so, dass unser Blatt, obwohl zunehmend Einträge stattfinden, die wir selbst hineinschreiben, immer voller wird. Immer weniger eigener Freiraum bleibt. Das Leben wird mehr und mehr den Bedingungen untergeardnet, die die bisherigen Einträge, ob fremd- oder selbgewählt, erzeugt haben. In den seltenen Augenblicken, in denen wir nichts  scheinbar „Wichtiges“  auf unserem Blatt vermerken müssen, wie beispielsweise im Urlaub, in Momenten von großer Entspanntheit und Zufriedenheit, nach der Meditation (als der kleinen Schwester von „Urlaub“ oder besser Nicht-Tun), scheinen wir wie zu erwachen, aufzuwachen zu uns selbst. Vielleicht erinnern wir uns dann daran, dass wir eigentlich mal was anderes im Sinn gehabt haben? Dass wir mal glücklicher, erfüllter, ausgeglichener waren, als auf unserem Blatt noch nicht so viele Einträge zu verzeichnen waren? Dass wir noch andere, weitere ‚Seiten’ in unserem Leben für möglich hielten?

Wie wäre es, nochmal von vorne beginnen zu können, sich komplett neu zu erfinden?

Stellen wir uns diese Frage bewusst und entschieden, werden wir erfahren, wie mühsam, wie schwierig es ist, die Gestalt unseres Leben zu ändern, uns neu zu orientieren, neue Bezüge zu finden und zu realisieren, aus dem Alten herauszukommen. Das Leben, unsere Gewohnheiten, unsere Freunde und Bekannten, unsere Denk- Gefühls- und Verhaltensmuster halten uns ziemlich gefangen.

 

Wie sehr wir aber in der Lage sind, unser Leben wirklich bewusst zu gestalten, erkennen wir vorzugsweise erst in den Momenten, in denen wir deutlich unter Druck geraten. Solche spannungsgeladenen Situationen sind dann zugleich Prüfsteine unserer Selbsterkenntnis, des Selbstvertrauens, der Kraft, oder auch der Gelassenheit, über die wir in diesen Momenten, Phasen bzw. überhaupt verfügen.

 

Das Vermögen, das eigene Leben wirklich selbstbestimmt meistern zu können beginnt sich erst jetzt wirklich abzuzeichnen.

Darunter ist dann auch mehr zu verstehen als nur das Vermögen zur Selbstbeherrschung, zur Durchsetzung, zum Durchhalten.

Und es geht bei der Bewältigung solcher Situationen auch nicht nur darum, anschließend wieder „ganz der/die Alte zu sein“, das Leben „wieder im Griff zu haben“ und zur „Gewohnheit und Normalität zurückkehren zu können“.

 

Worum könnte es noch gehen?

 

Es ließen sich als Vorbereitung zur Beantwortung dieser Frage noch weitere dazwischen schalten.

 

Was könnte es bedeuten, was ließe sich daraus schließen, dass mir als lebendem Wesen eine nur befristete Lebenszeit zugemessen ist? Ist das einfach eine hinzunehmende Tatsache, über die ich nicht nachdenken kann und soll?

Könnte diese Frage sogar aufwerfen, dass ich mein ganzes Leben mit Vorsatz und gebündelter Energie nutzen und gestalten könnte, um ihm eine bestimmte Richtung, bestimmte Inhalte, kurz überhaupt selbst eine grundlegende Bestimmung zu geben? Und zwar sowohl in „kleinen“, alltäglichen Angelegenheiten wie in „großen“, nichtalltäglichen? Dass ich Augenblicke, wie Minuten, wie Jahre unabhängig, selbstbestimmt, entschieden leben oder/und „leben-lassen-kann“ und mich dabei immer weniger durch die umgebenden Verhältnissen, noch meine eigene Konstitution oder Konditioniertheit einschneidend begrenzen und behindern lasse?

 

Könnte dies letztlich sagar bedeuten, dass ich, wenn

„ich mich selbst überwinde, stärker sein werde als einer, der eine ganze Stadt einnimmt“?

 

Aus und mit einer solchen Übersicht, Freiheit und Kraft zu leben würde wahre Meisterschaft ausmachen. Die zugleich nicht nur Stärke, sondern auch Demut und Bescheidenheit zum Ausdruck brächte. Sie erst würde mir erlauben, das Leben als ein kostbares Geschenk zu betrachten, dessen Schätze ich bewusst entdecken, heben und anwenden könnte - oder auch sie liegen lassen!

Mein Blatt würde sich nicht von alleine, durch fremd- oder selbstgewollte Einträge, einfach nur anfüllen. Ich würde beginnen, mich zu fragen, was ich (denn) wirklich will. Ob ich überhaupt etwas möchte. Ich würde beginnen mich zu fragen: „was mache ich mit meinem kostbaren Leben“. Und ich könnte mir damit erstmals eine Antwort geben, die zu einem mit lebendigen Buchstaben geschriebenen, und damit niemals erstarrtem, raumfordernden Eintrag auf meinem Lebensblatt gereichen würde.

 

In der äußeren Lebens-Praxis wirkt sich diese Meisterschaft im Idealfall so aus, dass ich meine alltäglichen Angelegenheiten aus einer inneren Instanz und Distanz heraus, rezeptiv wie aktiv, bewusst steuern und regulieren kann, ohne dabei den Bezug zu diesen preiszugeben. Vielmehr würde meine Beziehung zu den jeweiligen Angelegenheiten noch intensiviert, denn ich verliere mich nicht mehr in ihnen. Ich erlaube mir, entspannt, ruhig, gelassen, sanftmütig, zufrieden, glücklich zu sein und genauso kraftvoll, stabil, freudig, selbstbewusst, selbstbestimmt, unabhängig von Umständen und Bedingungen, zu leben und zu handeln. Sorgen, Ängste, Leid, Schmerzen binden meine Aufmerksamkeit nur, wenn ich das zulasse. Ich kann selbst entscheiden, ob und wie ich reagiere, ob und wie ich agiere. Ich übernehme und trage für mich die volle Verantwortung.

Ich verhake nicht, bleibe nicht stehen und hafte an nichts, wenn ich dies nicht so will. Ich verliere mich nicht in/an Dinge(n) und Prozesse(n), sondern weiß, weshalb ich mich wie und wo (be)finde. Ich bin orientiert, gleichzeitig nüchtern wie berührt, beweglich und doch verlässlich, geschmeidig und doch gefestigt. Wenn ich falle, erlaube ich dies, falls nötig und unvermeidlich, denn wieder Aufstehen ist geübt und steht als Kraft zur Verfügung - und sowieso, vielleicht ist es einfach nur gerade dran...

Das Üben üben bringt mir die Meisterschaft über mich selbst.

 

Ich kontrolliere mich aber nicht, oder nur, wenn es sein muss, und dann voll bewusst. Ich nehme mich nur dann wichtig, wenn es erforderlich ist. Ich lasse mich gehen oder frei fließen, wenn es passt und ich niemanden damit verletze, behindere oder benachteilige.

 

Ich lebe mein Leben in Freiheit, auch wenn ich mich bescheiden muss. Dies hilft mir, meine Energie bewusst einzusetzen, zu sparen, mich nicht zu verausgaben bzw. jederzeit regenerieren zu können.

 

Es unterstützt mich, meinem Herz oder meinem innerem Wesen zu folgen und somit aus meinem Leben ein Fest zu machen - für mich, meine Mitgeschöpfe, das All und die Zeit.

 

Diese Freiheit hat mich nicht überfallen, sondern ist mit aus eigener Bemühung gewachsen und gereift, ist erprobt und kommt dennoch ohne eingebaute Garantie aus. Selbst das einmal mit definitiver Sicherheit eintretende Lebensende ist eine selbstverständliche und bewusst zu er-wartende Begegnung (mit mir selbst).

 

Und - was kommt danach?

Wer oder was kommt nach mir?

 

In Bezug zu den spirituellen Angelegenheiten gewinne ich im ICH-Werden einerseits die Ausgeglichenheit und Harmonie, mit der ich mein äußeres Leben jetzt gestalten kann. Mein Leben wird prinzipiell zum Spiel auf einer Bühne, auf der ich als bewusster Spieler jeweils eine - zunehmend selbstgeschriebene - Rolle spiele und dabei nicht mehr vergesse, dass ich eine Maske trage. Ich spiele wissend mit im großen Theater Aller.

Die so errungene Freiheit mir selbst wie dem Leben gegenüber, erlaubt mir aber auch, ein solides, gut gewirktes und verankertes, ein tragendes „Gefäß“ oder eine Säule zu sein, die sich als Pfeiler, Bogen, als Durchgang für ein darüberliegendes Gebäude erweisen kann. Die Raum spenden kann, in welchem auch überirdische Welten und Ereignisse stattfinden mögen.

 

Darüberhinaus erwächst mir schließlich, mit der Kraft der durch Erkenntnis und Übung erworbenen Selbstüberwindung eine weitere, entscheidende Fähigkeit. Mittels dieser gelingt es mir, mich gegenüber meinem Höheren SELBST, meiner spirituellen Entwicklung und der geistig-göttlichen Welt so zu verhalten, wie es sich, aus dem natürlichem ,aber vieldimensionalen Zusammenhang ergibt:

 

meine äußere Persönlichkeit, mein Ich, wird bewusst zum Träger meines göttlich-geistigen Wesensanteiles. Ich kann dann, durch mich hindurch, erklingen lassen (= per - sonare), was als Leben und Sein in allem Geschaffenen anwesend ist und sich, in unendlicher Vielheit, selbst darin zum Ausdruck bringt:

 

 Der/die/das ...

 

 

Nicht-Sein, das Nicht-Tun,

 

das TAO,

 

Geist oder/und Gott?!      

 

 

 

 

 

 

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