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Was beabsichtigt die Freie Geistesschule?


       










Unsere <Einführung> sollte Verständnis dafür vorbereiten, welche ideellen Impulse zu ihrer Gründung beigetragen haben. Ohne die Wahrnehmung der darin vorgetragenen Kriterien zur Unterscheidung zweier unterschiedlicher Arbeitsfelder können weder ihr Wesen noch ihre Absicht nachvollzogen werden.
Mentales Verstehen schafft allerdings meist nur ein Abbild zur Orientierung, eine Vor-Stellung. Wirkliches Verständnis dagegen unterliegt einem inneren Reifungsprozess. Dieser integriert Werte vor allem aus selbst Erlebtem, Erfahrenem, aber auch den Schatz dessen, was scheinbar als nicht zielführend, als untauglich oder wertlos erkannt und daher wieder verworfen wurde.
Gerade das Ausscheiden und Loslassen von zuvor gemachten, vielleicht über Jahre hinweg insgeheim gepflegten, stets wiederholten Gedankenmustern und Lebenseinstellungen kann dazu führen, dass authentisches, lebendiges Erleben und somit unmittelbares Erfahren und Integrieren neuer Werte überhaupt erst (wieder) stattfinden kann!
Dies bringt mit sich, dass philosophische Auseinandersetzung und Orientierung nur dann von Wert sind, wenn sie nicht nur mentale Erkenntnisse zeitigen, sondern persönliche Erfahrungen und Wachstum generieren. Je mehr diese also zu einer Intensivierung von lebenspraktischem Bezug, praktischer Anwendbarkeit, Erweiterung von Wahrnehmung und Bewusstheit, Zuwachs innerer oder/und äußerer Harmonie, Zufriedenheit und Glücklichsein  beitragen, desto tauglicher werden sie sein.

Die Intention als Grundpfeiler der Freien Geistesschule muss absolut belastbar hinsichtlich ihrer tragenden Impulse und Ansätze sein. Dies ergibt und belegt sich zum Einen durch die, infolge ihres Wirkens erzielten Ergebnisse, es rechtfertigt sich zum Anderen durch ihren Abgleich mit wahrhaft spirituellen, daher universellen, möglichst ganzheitlichen Ansätzen.
Aus diesem Grund gehören rein philosophische Gedankenspielereien nicht zum Lehrstoff der FG. Sie möchte vielmehr konkrete Wege zum bewussten Erleben, zu eigener Erfahrung anbieten bzw. vermitteln, die zu persönlichem und überpersönlichem Wachstum führen.

Die beiden Säulen und zugleich Arbeitsfelder der Freien Geistesschule  betreffen zwei verschiedene, in gewissem Sinn sogar scheinbar einander gegensätzliche Aspekte.     
Sie möchte zum Einen an „Spiritueller SELBST-Findung“ interessierte Menschen aufnehmen und sie, bei gemeinsamer Wegstrecke, auf Augenhöhe begleiten.
Zum Anderen ergibt die wohlwollend-kritische, aufmerksame Reflexion, dass das Meistern des persönlichen Lebens Vielen, und oft gerade auch spirituellen Suchern, schwer fallen kann. Verletzungen, Desorientierung, Behinderung sowohl des Ich-Menschen, als auch seiner eventuell angestrebten spirituellen Möglichkeiten pflastern und belasten seinen Alltag in körperlicher, seelischer und geistiger Hinsicht.

Die Beihilfe zur Erweckung, Erinnerung und Verwirklichung des in jedem Menschen prinzipiell angelegten, unsterblichen, göttlichen Wesensanteiles, des „Himmlischen Menschen“, seines Höheren SELBST bedarf einer besonderen Qualität. Die achtsame, heilende und liebende Begleitung des „gewordenen“, vergänglichen, in den Kreislauf wiederholter Erdenleben eingebetteten Ich-Menschen mit all seinen „irdischen“ Persönlichkeitsanteilen erfordert den Einsatz anderer Mittel und Wege. Beide liegen der Freien Geistesschule gleichermaßen am Herzen. Denn das gesunde Gedeihen, Ausbilden und Entfalten einer harmonischen Persönlichkeit, die in der Lage ist, ihr Leben selbständig und effizient zu meistern,  die als Regent ihre verschiedenen Körper bewusst und frei einzusetzen vermag, trägt dazu bei, dass auch die Entfaltung des SELBSTES sich reibungsloser vollziehen kann.

Die Entfaltung und Eingliederung des „Höheren Selbstes“ in das Gesamtgefüge „Mensch“ bedarf zwar einerseits vollkommen anderer Bedingungen und Einflüsse als diejenigen, die der Heilung, Schulung, Förderung des Ichs dienen, jedoch wird die Ich-Arbeit wesentlich einfacher gelingen, weil sie durch das allmähliche Durchschimmern, Eintreten und die schrittweise Manifestation der Höheren Bewusstheit dynamisiert und gekräftigt wird. Heiligung bewirkt zugleich innere wie äußere Heilung sowohl des Einzelnen, der Gruppe der „SELBST-Finder“, der Menschheit, der Erde und des gesamten Schöpfungsfeldes.   

Zu Ich-Arbeit zählt aus Sicht des Verfassers auch die Erweiterung des ichzentrierten Bewusstseins in sogenannte „übersinnliche Welten“, die hier nicht im Mittelpunkt stehen wird.

Weshalb untergliedert sich die Freie Geistesschule in zwei Aufgabenbereiche?

Weil die Entwicklung des SELBST, als nächsthöherem Wesensgliedes des Menschen, einerseits mit sich bringt, dass das mittelpunktsuchende Ich zurücktreten, „weniger werden“ muss. Im Laufe seiner Gesamtentwicklung hat es - mit physischem Leib, Ätherleib, Astralleib und Bewusstseinskörper oder „selbstbewusstem Ich“- bislang 4 „Trägerkörper“ unterschiedlicher Qualität hervorgebracht. Erst eine Umwendung, die prinzipielle Preisgabe und dadurch Befreiung von sich selbst, ermöglicht ihm, über sich hinauszuwachsen und ein All-umfassend bewusstes Sein als 5ten Trägerkörper integrieren zu können.

Neben der möglichen Irritation, die grade diese Neuorientierung mit sich bringen kann, als auch bedingt durch die zunehmende Ich-behindernden und Ich-verletzenden Einflüsse der aktuellen Lebensumstände, ergibt sich andererseits der Bedarf an aufbauender, positiver Ich-Förderung und -Heilung. Dies umsomehr, als die Ausbildung eines gesunden, freien Iches oder der, in Bezug zum Menschheitsstrom notwendige, Aufbau des 4ten Trägerkörpers oder Bewusstseinskörpers, sich entwicklungsgeschichtlich gesehen für unsere Zeit absolut rechtfertigt.

Zudem kann ein lebendiges, gesundes, zentriertes Ich - im Gegensatz zum Ego, als zumeist unreguliertem Konglomerat verschiedener Trägerkörper und Kräfte - der beschriebenen spirituellen Entwicklung bewusst ausgerichtet, gesammelter, entspannter entgegengehen.
Das „Ich“ ist unverzichtbarer Teil des Gesamtwesens „Mensch“ und ebenso ein Produkt des kosmischen Werdens, ohne das der gesamte Entwicklungsgang vollständiger Menschwerdung nicht vollziehbar wäre.

Das zweite Anliegen der Freien Geistesschule muss daher sein, die irdische Persönlichkeit nicht etwa zu negieren oder zu übergehen. Sie will diese vielmehr anregen und fördern, sie als ein vorbereitendes Wesensglied des einmal vollkommenen Wesens Mensch in Liebe annehmen und auf ihrer Entwicklungsreise - hin zu sich selbst - schützend begleiten.

Das tiefe Wissen um die verheißene Vollständigkeit eines gesamtmenschlichen Wesens und seiner verschiedenen Entwicklungsstadien ist Voraussetzung, um dessen aktuelle Position hinsichtlich seines Entwicklungsstandes beurteilen zu können.

Daraus erwächst der Impuls, interessierten Menschen als Freie Geistesschule mit möglichst weitreichender Verantwortlichkeit und dem Wunsch zu begegnen, ihnen auf dem Weg zur freien Selbstbestimmtheit zur Seite zu stehen, um sich parallel und gemeinsam mit ihnen, aus der Ich-Begrenzung zu befreien, umzuwenden, und zur Ganzheit, zur All-Einheit zu gelangen.

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