ICH-Werdung Methoden
Die vorausgegangenen philosophischen Betrachtungen haben unter <Einführung>, <Intention>, <Wege> vorbereitet, was nun hier zur weiteren Diffenrenzierung gelangen kann. Der link für weitere Details zu den jeweiligen Methoden finden sich bewusst erst und nur am Ende dieser Seite unter <Ich-Methoden-Liste> .
Die Ich-Arbeit soll das „ICH“ als Instanz ansprechen und fördern. Sie wird gezielt eingesetzt und somit als beabsichtigte Maßnahme einer Erweiterung, Ergänzung zur ICH-Werdung verstanden. Diese Arbeit kann nur aus eigener Initiative angestrebt, ergriffen und in selbstverantworteter Eigenleistung vollzogen werden. Die Freie Geistesschule bietet Methoden an, von denen sie annimmt, dass sie den Interessierten bestmöglich dienen mögen.
Hast du dich vielleicht schonmal gefragt:
„was mache ich mit meinem Leben?“, oder: „macht dieses grade was mit mir?“,
„warum bekomme ich mein Leben - in großen oder kleinen Angelegenheiten - nicht geregelt?“,
„weshalb kann ich meine Gedanken, meine Gefühle oder eingeschliffenen Gewohnheiten und Verhaltensmuster nicht besser steuern?“,
„wie kann ich glücklich, zufrieden, gelassen, entspannt, ausgeglichen leben?“,
„welchen Sinn gebe ich meinem Laben, woher kommt es und wohin fließt es eigentlich - mal abgesehen vom gewöhnlichen Ende‚ dem unentrinnbarenTod?“
Was ist das „ICH“? Könnte es diejenige Kraft sein, die mir ermöglichen würde, mein Leben in jeder Hinsicht mit Sanftheit zu „meistern“, „es in innen wie außen in Ordnung zu bringen“, „es so einzurichten dass Alles gut wird“?
Zur Klärung dieser Fragen sollen zuerst einige Merkmale des Ichs definiert werden, an deren Vorhandensein es sich festmachen lässt. Vermissen man diese Qualitäten, erlebt diejenige Person das vermutlich als Mangel. Sie wird dadurch womöglich unzufrieden, leidend, unausgeglichen, verhärtet und in Stockung geraten sein.
Gerade aber das kann dazu führen, dass sie nicht in dieser „unangenehmen“ Verfassung gefangen bleiben, sondern sich aus ihrer misslichen Lage befreien will. Sie sucht nun nach gangbaren Wegen. Die Psychologie kann sie dabei sicher in mancherlei Hinsicht und mit sehr spezifischen Methoden unterstützen.
Eigentlich muss die Psychologie, die sich als offizielle Methode mit dem „Reich des Seelischen“ befasst, um einen ganzen Wissenschaftszweig erweitert werden - nämlich um die „Wissenschaft des Ich“. Das ICH ist die Zentral-Kraft des Individuums und steht als eigenständig zu definierender Bereich prinzipiell über den Anteilen der Seele. Die Wissenschaft vom ICH muss aber erst noch eingerichtet und entwickelt werden, um denjenigen „Trägerkörper“ gezielt erforschen zu können, der als eigentlicher Regent das Leben des EGOs, also nur lose zusammengefügte Seelenanteile und Seelenkräfte, ordnen, bündeln, ausrichten, regulieren und meistern zu können.
Dieses „ICH“ ist das über dem Seelen- und Gedankenraum, also das über dem „Astralleib“ stehende, mit der Fähigkeit zu bewusstem und intentionalem Sein ausgestattete Wesensglied des Menschen. Die Förderung und nachhaltige Integration dieses Wesensaspektes könnte dazu beitragen, viele Fragen, Probleme und Spannungen adäquat zu „lösen“. Sie würde der erheblich überlasteten Psychologie vermutlich sehr viel Arbeit abnehmen können um sie in die eigenverantwortliche Hände Aller zu legen!
Die Freie Geistesschule möchte dazu einen pionierhaft bescheidenen, aber entschiedenen Beitrag leisten.
An welchen Kriterien kann man dieses „Ich“ also festmachen, erkennen, erforschen, „messen“, um anschließend in der richtigen Weise mit ihm umzugehen, mit ihm arbeiten, es unterstützen zu können?
Merkmale eines „gesunden Ich“ leiten sich ab von seinem Wesen als zentraler, gestaltgebender Kraft. Gleichsam in der Mitte eines zweidimensionalen Mandalas, einer dreidimensionalen zwiebelartigen Schichtung, eines vier/mehrdimensionalen Sonnensystems, damit zusätzlich in der Zeit, der Bewegung und Kraftwirkung gelegen, vereint sie, als deren jeweiliger Kern, die verschiedenen, sie umgebenden Hüllen oder Wesensanteile.
Sie durchdringt sie mit Zusammenhalt, Ordnung, Kontinuität, Kraft, Stabilität. Sie versorgt alle Schichten mit Orientierung, Sinn und Ausrichtung.
Sie ist zugleich die kreative, lösende, fließende, strömende Energie, ist Schöpferische Kraft, die auch für Beweglichkeit, Elastizität, Geschmeidigkeit, Lernfähigkeit sorgt.
Ihre Abwesenheit zeugt, dem reinen EGO-Sein entsprechend, von Auseinanderfallen/Zusammenziehung, Ordnung/Unordnung, Kontinuität/Diskontinuität, Stärke/Kraftlosigkeit, Stabilität/Instabilität, Zusammenhalt/Fragilität, Verflüchtigung/Verhärtung des Wesens. Desorientierung/Orientiertheit, Oberflächlichkeit/Sinngebung, Werteverfall/Wertschöpfung, Ziellosigkeit/Zielgerichtetheit sind Folgen.
Diese innere Binde- oder Bündelkraft projiziert sich selbstverständlich auch nach außen hin in der Fähigkeit bzw. Unfähigkeit, Bindungen einzugehen, Beziehungen aufzubauen und diese in Freiheit aufrechtzuerhalten. Sie setzt Alles zueinander in Bezug - oder lässt in vermissen.
Wir können also entweder an ihrer Anwesenheit, oder an ihrem Fehlen bezüglich der oben herangezogenen - dabei ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgelisteten - Eigenschaften ihre prinzipielle Existenz und Intensität erkennen und daraus ihr potentielles Vermögen einschätzen. Natürlich spiegelt sie sich grundsätzlich in den Details ebenso wie im Gesamtgefüge Mensch. Sie findet überall, ausdrücklich natürlich im Menschenreich Entsprechungen, sei es in seiner äußeren Gestalt und Form, in Äußerungen wie Enthaltungen, Entscheidungen, Erinnerungsvermögen, inneren und äußeren Haltungen und vielen mehr.
Es ist merkwürdigerweise immer dieselbe Instanz, die einmal, nach innen gerichtet, sammelnd, bindend, verdichtend wirkt, und zum Anderen, vom Mittelpunkt weg, ausfließend, bewegend, anregend, lösend, schöpferisch und schaffend auftritt.
Nun bedarf diese Kraft zur Manifestation die ihr vorausgegangenen Wesensglieder oder Trägerkörper. Sind diese selbst in Unordnung, verletzt oder beschädigt, wird das Ich es schwerer haben, sich reibungslos zu integrieren. Traumata bewirken eine Verhärtung und Blockierung des geschmeidigen, fließenden Ineinandergreifens und zugleich eine Erweichung, Zersplitterung und Verflüchtigung der untergeordneten drei Wesensglieder und ihres Zusammenspiels - inklusive entsprechender Folgen. Immer rauben die jeweiligen Disharmonieen dem Gesamtwesen Energie, die der (unbewussten) Ich-Entwicklung erstmal nicht zur Verfügung steht.
Wenn nun eine bewusste Ich-Arbeit dafür sorgen will, das Ich-Werden zu fördern bzw. es entwickeln zu helfen, kann sie sich, dem Beschriebenen zufolge, mehrerer Einflussmöglichkeiten bedienen. Sie wird beispielsweise - abwechselnd - einerseits lösende, also entspannende, beruhigende, befriedende, heilende Situationen schaffen, und andererseits Gelegenheit bieten, um durch tätiges Ergreifen, durch Üben (des Übens), mittels Durchhalten, also durch Selbst-Initiative seine dynamische Seite zu fordern und zu fördern.
Beide Richtungen eröffnen dabei dem Ich Möglichkeiten zu seiner Inkraftsetzung und Integration!
Im Verlauf der Ich-Werdung wird das Vermögen, die Kraft der Ich-Intanz gefördert. Damit soll eine sich langsam und Schritt für Schritt aufbauende, vollbewusste Meisterschaft über sich selbst und das Leben erworben werden können. Entscheidend ist dabei die Art und Weise, die Methodik der Selbst-Schulung. Gerade nicht als eine, mittels Druck und Härte kontrollierende, sondern als sanfte und weisheitsvoll regierende und regulierende Kraft, soll das Ich mehr und mehr das innere wie das äußere Leben durchdringen.
Aber weit mehr noch kann und sollte es - sich selbst Sinn und Richtung gebend - die Vorgaben der menschheitlichen Entwicklung und Entelechie achten und sich diesen voll und ganz unterstellen.
Die Ich-Werdung soll also nicht Selbstzweck sein, sondern sich, bewusst der gesamten Evolution dienend und positiv in ihr mitschwingend, alsTeil eines Großen Ganzen verstehen, sich ebenso stolz wie bescheiden eingliedern in das Werden des Alls.
Zusätzlich zu denjenigen Persönlichkeitsvermögen, die dazu beitragen, das herkömmliche, alltägliche oder äußere Leben optimal zu gestalten, gibt es Techniken, die eine ins Spirituelle zielende, dieses vorbereitende, Lebenshaltung des Ich fördern und unterstützen können.
Dazu zählen spezielle Methoden aus verschiedenen Kulturkreisen, die oft jahrtausendelang erprobt, geübt und verfeinert, und im Idealfall an heutige Verhältnisse angepasst sind. Sie erweitern den Rahmen alltäglicher Lebenszusammenhänge und zielen darauf ab, das gewöhnlich zur Verfügung stehende Maß an Energie, Stabilität, Wachheit, Achtsamkeit, Bewusstheit zu steigern. Ihre hohe Effizienz beziehen sie aus der enorm umfassenden Kenntnis und dem tiefsten Verständnis angewandter geistig-spiritueller Lebensweisheit.
Das Ich ist also tragendes Element. Es ist ganz bei sich, es ruht in sich und strahlt zugleich diese Ruhe auch aus. Es besitzt die Fähigkeit, sich zu erheben und die Dinge „von oben“ zu betrachten, zu überblicken. Es beherbergt, gleich einer Säule, zwar allerlei Aktivitäten (unter dem durch sie getragenen Dach), kann sich aber aus einer direkten Einmischung entweder zurückziehen oder auch voll einbringen. Es steht fest verankert auf dem Boden der Realität und weiß zugleich, dass es einer übergeordneten Instanz, einem „Himmel“, einem Sinn dient. Und es weiß um die Nachbarsäulen, ohne die es nicht geht. Es ist sich seiner selbst bewusst und weiß zugleich um seine Funktion, seinen Platz im Ganzen.
Die Ich-Arbeit der Freien Geistesschule wird aufbauend, prozessmäßig die hier angeführten Fähigkeiten entwickeln helfen. Es werden entsprechend taugliche Methoden dafür vorgeschlagen, die durch die Übenden, nach Vorstellung, selbst ausgewählt und ergänzt werden können.
Ideale Voraussetzung für diese Arbeit und den resultierenden Weg ist eine aus freiem Willen getroffene Entscheidung - die vielleicht immer wieder neu gegriffen und stets selbst verantwortet werden muss.
Um allerdings wirklich bereit für diese, in Eigeninitiative und Eigenleistung durchgeführte Schulung zu sein, bedarf es regelmäßig eines vorausgehenden „Gefälles“, eines durch Leiden gereiften Bedürfnisses danach. Aus den oben bereits erwähnten traumatisierenden Erlebnissen und dem daran anschließenden Sich-Reiben und Leiden ergeben sich Beeinträchtigungen an allen Trägerkörpern. Dies trägt zwar dazu bei, dass der nötige Leidensdruck aufgebaut ist, um innerlich bereit zu sein, das Leben jetzt bewusst, sich-neu-erfindend, in die eigene Hand nehmen und meistern zu wollen.
Es bringt jedoch auch mit sich, dass Sanftmut, Geduld, Zuversicht sich als Wegbegleiter dazugesellen müssen, um erfolgreich sein zu können. Heilung auf allen Seinsebenen möchte zugelassen werden, „Weniger ist Mehr“ kann den nötigen Frei-Raum schaffen und vergrößern, „output vor input“, Einfachheit, Gelassenheit, Regulierung des Anspruchsniveaus ergänzen das TUN durch das NICHT-TUN, Das SEIN um das NICHT-SEIN. Der Wille allein wird niemals zum rechten Ziel führen können, das wir ja selbst sind, unser kostbares, einmaliges Leben, unser Schicksal.
Voraussetzungen, die bei der Ich-Arbeit immer beachtet werden sollten, um ihrem Wesen gerecht zu werden, sind unter anderem:
1. absolute Freiheit und volle Selbstverantwortung
2. nur bewusste und entscheidungbasierte Interaktion
3. Intervention nur nach gemeinsamer und freiwilliger Vereinbarung
4. sofortige Beendigung von Intervention bei Einwilligungsentzug
5. Angemessenheit des Lernzieles und der Intervention an die
jeweils persönliche Ausgangssituation und aktuellen
Verhältnisse
6. regelmäßige Verständigung über den gemeinsamen Prozess
7. prozessbegleitendes Coaching und Supervision der Lehrer
8. „Dokumentation“ von Eingang, Verlauf, und Ergebnis
9. Unterordnung der Ich-Arbeit unter die SELBST-Findung