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Wege (und Umwege)

                            Wege

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie auf der Seite <Einführung> oder <Intention> dargestellt, resultieren aus der Annahme zweier Arbeitsfelder für die Freie Geistesschule zwei Entwicklungswege: die ICH-Werdung und die SELBST-Findung.

 

Beide Wege können bestens miteinander harmonieren, sich gegenseitig ergänzen und befruchten. Sie können sich jedoch auch - kurz- oder langfristig - gegenseitig behindern oder gar ausschließen. Sich daraus eventuell ergebende Spannungen oder Verzögerungen können Demjenigen zuteil werden, der die volle Berechtigung beider Wege (noch) nicht einsehen oder/und anerkennen kann.

 

Prinzipiell kann man sagen, dass der eine Weg, nämlich der der ICH-Werdung, dem Weg der  SELBST-Findung  vorausgeht. Diese Einsicht erschließt sich dem Blick auf die gesamte Menschheitsentwicklung (siehe <Einführung>). Dennoch steht jedes Individuum - völlig wertfrei verstanden - auf einem jeweils sehr persönlichen Entwicklungsstand.

 

Es kann also sowohl in zeitlichem als auch inhaltlichem Bezug sein, dass einzelne Individuen (wie selbstverständlich die Menschheit selbst), ihrer Zeit voraus oder dieser hinterher sind. Dies würde unter Umständen mit sich bringen, dass eine ursprünglich geplante Entwicklung, die sich nicht der Absicht entsprechend vollzieht, zur Korrektur vorgezogen oder verzögert werden muss. Auch eine ausgleichende Wechselwirkung zwischen Entität und Menschheit sind vorstellbar. Daher kann es vorkommen, dass einzelne menschliche Wesen, hier auf die SELBST-Werdung bezogen, der gesamten Menschheitsentwicklung deutlich vorangehen. So greifen sie heilend, schützend, bewahrend, impulsgebend, richtungsweisend in das Weltgeschehen ein. Dies bringt oft mit sich, dass sie (noch) nicht verstanden werden, ihre Botschaft überhört oder ignoriert und ihre Handreichung ausgeschlagen wird.

 

Beide Wege beziehen sich aufeinander, sie wirken und bilden sich in Abhängigkeit voneinander. Sie bedingen sich gegenseitig, sind nur als Ganzes zu verstehen. Und doch muss man sie unterscheiden und auseinanderhalten, um ihnen gerecht werden zu können. Denn beide Wege sind zugleich in sich geschlossene Einheiten oder Stadien mit eigenen Prozessen, Bedingungen und Zielen.

 

Auf beiden Wegen existieren auch Räume und Zeiten, die als Übergangsstadien, weder dem einen noch dem anderen eindeutig zuzuordnen sind. In diesen Stadien finden Umwandlungsprozesse statt (nach Rumi unvermeidlich). Das Gewicht des einzelnen Weges und die Gewichtung beider Wege zueinander verlagern sich dadurch in Bezug auf die Gesamtentwicklung. Es kann beispielsweise zu Konflikten führen, wenn der eine Weg bzw. die jeweilige Position auf einem der Wege, nicht nur nicht bereit ist, den jeweils anderen Weg und Standort zu respektieren, sondern auch dadurch, dass der vorherrschende Standpunkt auf einem der Wege selbst nicht losgelassen, preisgegeben werden kann.

 

So wie beispielsweise die Übergangsstadien zwischen dem ersten und zweiten (Zahnwechsel), oder dem zweiten und dritten Lebensjahrsiebt (Pubertät) bekanntermaßen als „schwierige Perioden“erlebt werden können, ist auch der Übergang zwischen dem dritten und vierten Jahrsiebt (Erwachsenwerden, Ich-Beginn) manchmal mühsam oder kommt gar nicht zur Geltung.

 

Der äußere Mensch wiederholt in seiner ontogenetischen Geschichte die Entwicklungsstadien der bisherigen Phylogenese - mithin die Entwicklung der einzelnen Trägerkörper physischer Leib, Lebensleib, Seelen/Astralleib, die den jeweiligen Reichen (Mineral, Pflanzensein, Tiersein) entsprechen. Da insbesondere die Entwicklung des Sich-Selbst-Bewusstwerdens, des Ichs,  phylogenetisch noch lange nicht abgeschlossen sein dürfte (wie ein Blick auf die gegenwärtigen, allgemeinen und individuellen, Verhältnisse bestätigt), kann der Aufbau und die Integration dieses nächsthöheren Trägerkörpers aus ontogenetischer Sicht umsomehr mit Schwierigkeiten verbunden sein. Desto wichtiger ist ein klares, synergistisches  Zusammenschauen und Verstehen der verschiedenen Entwicklungsstadien, Prozesse und deren Zusammenhänge.

 

Jedes Lebensjahrsiebt wiederholt also die Integration der  phylogenetisch entsprechend entwickelten Trägerkörper und spiegelt deren Realisierungsprozess inklusive der dazwischenliegenden Übergangsstadien. Auch der Übergang vom vierten zum fünften Trägerkörper, der anschließend in die folgende SELBST-Werdung münden wird, kann menschheitlich wie individuell mitunter schwer zu bewältigen sein.

 

Dies hängt vor allem  damit zusammen, dass der Mensch, durch Einflüsse der Erziehung und seiner Sozialisierung, von Geburt an beinah ausschließlich in die Identifikation mit dem äußeren Menschen, dem äußeren Leben gedrängt wird.

Vom inneren, dem geistigen Menschen, erfährt man heutzutage, wenn überhaupt, dann nur Weniges und Unvollständiges. Obwohl es ausreichend Zeugnisse erlebter SELBST-Werdung gibt, wird diese empirische Tatsache gerne geleugnet, aberkannt und schon gar nicht als erstrebenswertes Ziel einer menschlichen Vervollkommnung in das Leben aufgenommen und integriert.  

 

Doch nicht nur dies. Fälschlicherweise wird dem ICH, also dem irdisch-menschlichen Trägerkörper „Bewusstsein“, manchmal sogar zugesprochen, der eigentliche Trägerkörper  „Höheres Selbst“ zu sein. Aus dieser Sicht scheint es folglich logisch bzw. unumgänglich, das Ich schulen und veredeln zu wollen, um (vermeintlich) auf diesem Weg das Höhere Selbst zu „erzeugen“.

Dass dies nicht nur nicht gelingen kann, sondern vielmehr Täuschung und Fehlentwicklung bewirkt, die anschließend wieder wird zurückgenommen werden müssen, ergibt sich aus dem zuvor Beschriebenen (<Einführung> und <Intention>) von selbst.

Diese Versuche gleichen dem bekannten:

alten Wein in neue Schläuche füllen“ wollen, und werden belehrt durch: „“wer nicht von Neuem Geboren wird...“.

Doch selbst 2000 Jahre nach deren kristallklarer Verkündung werden diese Hinweise immer noch - wie viele weitere - übersehen oder/und nicht verstanden.  

 

Gerne verzichten wir in der Freien Geistesschule darauf, diesen Fehler zu begehen. Sollten Menschen aber von sich aus, also ohne Schulung, mit dem Vermögen - jetzt allerdings ich-zentrierter - übersinnlicher Wahrnehmung ausgestattet sein, wird diese sich in den allermeisten Fällen nicht auf die Welt des SELBST beziehen, sondern auf die feinstofflichen Ebenen der alltäglichen Realität, des Diesseits, daher auch Jenseits genannt.

Das bewusste Wahrnehmen und Leben in diesen übersinnlichen Welten - aber eben nicht unsterblichen, ewigen - soll damit in keinster Weise verunglimpft oder missachtet werden. Es hat, als Teil der Stufe „ICH-Entwicklung“, seine volle Berechtigung - obwohl die Gefahr von Irrtümern und Fehlentwicklungen dabei nicht zu unterschätzen ist (weshalb sie nur bedingt als Gegenstand des Unterrichtsplanes vorgesehen ist  und wir eine esoterische Schulung, wie beispielsweise im Schamanismus, Okkultismus oder vergleichbarer Richtungen gepflegt, von vorn herein nicht anbieten).

 

Aber es sei uns gestattet, gerade hier aufklärend auf diese Unterscheidung hinzuweisen, um gravierenden Fehlern und deren Folgen vorzubeugen. Eine derartige Verwechslung kann allerdings, wenn schon nicht als Irrweg, so doch als „Umweg“ bezeichnet werden und mit der Hoffnung verbunden werden,  dass schließlich einmal alle Wege - und vielleicht gerade die Umwege - zum sicheren Ziel führen.

 

Die, aus den vorgetragenen Gründen, als wahrhaft spirituelle Entwicklung von der Freien Geistesschule angestrebte SELBST-Findung - und mit „Findung“ kommt zum Ausdruck, dass es sich definitiv nicht um eine „Schulung“ handelt - geschieht als Vorgang einer, anfangs vorwiegend rezeptiven, Integration des Spirituellen Wesensanteiles. Sie vollzieht sich gleichsam als Zuwachs, als Geschenk, als - mit Geduld und Sanftmut zu erwartende, weil sich ohne eigenes Zutun ergebende - Angliederung eines kommenden, höheren Trägerkörpers. Sie geschieht sozusagen aus sich selbst heraus - sowohl individuell, als auch menschheitlich gesehen. Und sie geschieht gleichsam „von oben nach unten“, während sich die „ICH-Werdung“, als Prozess aktueller, aktiver Ausgestaltung des derzeit angesagten Trägerkörpers „Bewusstsein“, als „von unten nach oben“ sich vollziehend verstanden werden kann.

 

Die ICH-Werdung, die zwar bereits erstaunliche Resultate erkennen lässt, ringt andererseits auch hart mit sich. Diese ist eben nicht ein zu erwartendes Geschenk, sondern bereits ausgepacktes Werkstück in unser aller Hände! Ohne Fleiß und Einsatz, ohne Bemühen und Streben wird sie sich wohl nicht weiter entwickeln.

 

Würden wir auf die ICH-Werdung verzichten, wäre also der, die SELBST-Findung vorbereitende und aufnehmende Trägerkörper „Bewusstsein“ nicht vorhanden, könnte auch die Gesamtgestalt des Menschen sich nicht zum Ausdruck bringen und nicht zur Realisierung gelangen. Dies wäre vergleichbar mit der Metamorphose einer Pflanze, die, ohne die Ausbildung der Blüte, des Blütenstandes (nach Entwicklung von Wurzel, Blatt, Stengel), zu einer Frucht oder gar Samenbildung gelangen wollte.

 

Die Freie Geistesschule ist sich bewusst, dass das oben Dargestellte sich vielleicht nicht unmittelbar der zwangsläufig primär verfügbaren, vernunftbetonten Einsicht erschließen kann. Erst täuschungsfreie persönliche Erfahrung „beweist“ die Richtigkeit der Unterscheidbarkeit der beiden Wege. Das Erleben einer nicht (mehr) beabsichtigten, gewollten oder erhofften geistigen „Durchlichtung“, das Aufgehen der geistigen Sonne als einem neuen, spirituellen Bewusstsein bestätigt und „sichert“ endlich bislang Vorgestelltes als Tatsache.

 

Aber bereits die intellektuelle Auseinandersetzung mit den „zwei Wegen“ (die selbstverständlich doch nur einer sind) fördert das themenbezogene Erkenntnis- und Unterscheidungsvermögen. Allein schon sie bewirkt eine erste Begegnung mit, und in Folge entsprechende Bildung von, spezifischem Wahrnehmungsvermögen.

Die Bestätigung des Vorgetragenen durch Zeugnisse einschlägiger spiritueller Erfahrungen, oder/und daraus entstandener universeller Weisheitslehren, kann dieses erste, tastende, ahnende, „glaubende“ Vermögen vertiefen und bekräftigen.

 

Das eigene Erleben, die eigene Erfahrung, aus der sich letztlich der Weg, der das Ziel ist, ganz erschließt, tritt mehr und mehr in den Vordergrund und entlässt jeden Zweifel, erlöst jede Unwissenheit.

 

Da Erfahrung (hinsichtlich der An- und Abwesenheit des jeweiligen Trägerkörpers) gleichermaßen für beide Wege als Bestätigung gilt, kann nun auf diese im Einzelnen eingegangen werden. Hierzu bitten wir, sich der folgenden Unterpunkte als link zu bedienen.

 

 

            <SELBST-Findung>    <ICH-Werdung>

 

 

Paulus bringt beide Wege bzw. Seinsebenen in einem Satz zum Ausdruck: „...Jetzt erkenne ich wie in einem Spiegel, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin, von Angesicht zu Angesicht...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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